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Grabanlage „Tu Duc“

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Der vierte Kaiser der Nguyen-Dynastie „Tu Duc“ hat seine letzte Ruhestätte inmitten von weitläufigen Pinienwäldern, Inseln und kleinen Seen gefunden. In der alten Kaiserstadt Hué ist seine Grabanlage eine Welt in der Stille der Natur und der Harmonie.

Eingangstor zur Grabanlage des Kaisers Tu Duc (vorher)
Eingangstor zur Grabanlage des Kaisers Tu Duc (vorher) © Botschaft Hanoi

Der vierte Kaiser der Nguyen-Dynastie „Tu Duc“ hat seine letzte Ruhestätte inmitten von weitläufigen Pinienwäldern, Inseln und kleinen Seen gefunden. In der alten Kaiserstadt Hué ist seine Grabanlage eine Welt in der Stille der Natur und der Harmonie. Bei dieser an der Stadtgrenze der ehemaligen Kaisermetropole gelegenen Grabanlage handelt es sich um ein herausragendes vietnamesisches Kulturgut und vermutlich um die schönste und vollkommenste der sieben Grabstätten der Nguyen Kaiser.

Geisterblende (vorher)
Geisterblende (vorher) © Deutsche Botschaft Hanoi

1867 fertiggestellt steht die Anlage seit 1993 unter dem Schutz der UNESCO und konnte die verschiedenen Kriege weitestgehend unbeschadet überstehen. Jedoch haben in den letzten Jahrzehnten das tropische Klima, eine ausbleibende Instandhaltung und der zunehmende Tourismus seine Spuren hinterlassen. Diese Schäden sind besonders am Eingangstor zur Grabstätte und der dahinterliegenden Geisterblende sichtbar, die die Ruhe des ehemaligen Herrschers vor Wind und Geistern schützen soll. Um diese einzigartigen Gesamtkunstwerke fachgerecht konservieren und restaurieren zu können, wurden zunächst die traditionellen vietnamesischen Bausubstanzen am Tor und Blende gesichtet, untersucht und erforscht. Im Folgeschritt wurden diese Materialien mit den modernsten Konservierungstechnologien aufbereitet und nach UNESCO-Standards exemplarisch restauriert. Im Zuge der Restaurierungsarbeiten wurden zudem einheimische Restauratoren und Künstler an den Kunstwerken ausgebildet, um ihnen wichtige fachliche Expertise zu vermitteln, die sie in Folgeprojekten selbstständig und gezielt einsetzen können.

Auf diese Weise konnte durch die Kooperation zwischen der Deutschen Botschaft in Hanoi, dem Kulturerhaltungsprogramm des Auswärtigen Amtes und den Behörden vor Ort die Restaurierung wie geplant umgesetzt und das Eingangstor sowie die Geisterblende restauriert werden. Das Projekt wurde Teil des Deutschen Beitrages zum Hue Kultur Festival 2010 und gilt in der vietnamesischen Kulturszene als Paradebeispiel, wie Kulturerhalt funktionieren und das historische Erbe gesichert werden kann.

Geisterblende (nachher)
Geisterblende (nachher) © Deutsche Botschaft Hanoi

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