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Staatsbesuch in Vietnam
Staatsbesuch in Vietnam – Begrüßung mit militärischen Ehren/ Chuyến thăm cấp nhà nước tới Việt Nam - Lễ đón trọng thể, © Bundesregierung/Guido Bergmann
Der Bundespräsident und Elke Büdenbender haben vom 23. bis zum 24. Januar die Sozialistische Republik Vietnam besucht. Während seines Besuchs würdigte der Bundespräsident die besonderen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern.
Mit seinem Staatsbesuch in Vietnam unterstrich Bundespräsident Steinmeier das Ziel Deutschlands, internationale Partnerschaften auszubauen und die politischen Beziehungen in Südostasien zu stärken. Auch die wirtschaftlichen Beziehungen in der Region sollen ausgeweitet werden. Eine Wirtschaftsdelegation begleitete den Bundespräsidenten.
In Hanoi traf der Bundespräsident Staatspräsident Võ Văn Thưởng sowie den Vorsitzenden der Nationalversammlung, Herrn Vương Đình Huệ zu politischen Gesprächen.
Während seines Besuchs würdigte der Bundespräsident die besonderen wirtschaftlichen und kulturellen Beziehungen zwischen beiden Ländern. Direkt nach der Ankunft wurden weitere Kooperationen vereinbart, insbesondere bei der Fachkräftegewinnung: „Wir sind heute Morgen im Goethe-Institut Zeugen davon geworden, wie gut hier junge Vietnamesen auf die Aufnahme von Arbeit im Gesundheitsbereich, im Maschinenbau oder in der IT in Deutschland vorbereitet werden. Ich freue mich sehr, dass die beiden Arbeitsminister unserer Länder soeben eine Vereinbarung unterzeichnet haben, mit der der Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt erleichtert wird.“
Bei einem Gespräch über berufliche und persönliche Migrationsgeschichten konnte der Bundespräsident sich einen Eindruck der Lebensrealitäten der Menschen verschaffen, die zwischen beiden Ländern pendeln. „Es sind nicht nur Beziehungen zwischen Staatspräsidenten und zwischen Regierungen, sondern es sind inzwischen auf der gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Ebene etablierte Vereinbarungen und Einrichtungen, die die Beziehungen unserer beiden Staaten tragen“, betonte der Bundespräsident gegenüber dem vietnamesischen Präsidenten Võ Văn Thưởng.
Deutschland ist der wichtigste europäische Handelspartner für das südostasiatische Land. Das Handelsvolumen zwischen den beiden Staaten liegt bei etwa 18 Milliarden Euro. Dennoch – das wirtschaftliche Potential der Zusammenarbeit sei bei weitem noch nicht ausgeschöpft, so der Bundespräsident.
Der Bundespräsident und Elke Büdenbender reisten am zweiten Tag des Staatsbesuchs in die größte Stadt Vietnams: Ho-Chi-Minh-Stadt. „Die Stadt ist der wirtschaftliche Motor Vietnams“, sagte Bundespräsident Steinmeier. „Deutsche Unternehmen tragen dazu zu einem erheblichen Teil bei.“
In Ho-Chi-Minh-Stadt traf der Bundespräsident Vertreterinnen und Vertreter deutscher Unternehmen. Themen waren die Perspektiven der Wirtschafts- und Handelsbeziehungen. Vietnam habe sich inzwischen zu einem strategischen Partner Deutschlands entwickelt. „Die Arbeitskräfteknappheit wird in Deutschland ohne Zweifel anhalten, insofern sind wir auf qualifizierte Zuwanderung auch aus dieser Region angewiesen.“
Auf dem Programm stand auch der Besuch der Vietnamesisch-Deutschen Universität. „Für uns Deutsche ist Vietnam ein wirklicher Anker in der Region, und wir haben großes Interesse an einem engen Austausch“, so der Bundespräsident. Das Projekt unter Beteiligung von Vietnam, dem Land Hessen und dem Bund geht auf eine hessische Initiative zurück und soll sich langfristig zu einer Forschungsuniversität nach deutschem Modell entwickeln. „Wir setzen auf Vernetzung – statt auf Abschottung. Wir setzen auf mehr Zusammenarbeit – statt auf weniger.“
Zum Abschluss seiner zweitägigen Reise nach Vietnam tauschte sich der Bundespräsident mit Vertreterinnen und Vertretern von Nicht-Regierungsorganisationen zum Thema Menschenhandel und Frauenrechte aus. Schleuser nutzen legale und illegale Migrationswege regelmäßig für Geschäfte und werben in armen Provinzen.
Im Anschluss reiste der Bundespräsident weiter zu einem offiziellen Besuch nach Thailand.