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Wirtschaftsbeziehungen zwischen Vietnam und Deutschland
Roundtable zur deutsch-vietnamesischen Energie-Kooperation/Hội nghị về hợp tác Đức-Việt trong lĩnh vực năng lượng, © German Embassy Hanoi
Deutschland ist Vietnams größter Handelspartner in der EU und ein zunehmend wichtiger Investitionspartner. Die bilateralen Beziehungen wachsen auch in den Bereichen Industrie, Energie, Landwirtschaft und Umweltschutz stetig.
Das Inkrafttreten des EU-Vietnam-Freihandelsabkommens am 1. August 2020 hat eine weitere Dimension der Zusammenarbeit auf dem Weg zu nachhaltiger Entwicklung eröffnet.
Die wirtschaftlichen Beziehungen nehmen einen hohen Stellenwert in der bilateralen Zusammenarbeit ein und intensivieren sich kontinuierlich. Mittlerweile ist Deutschland der wichtigste Handelspartner Vietnams innerhalb der EU. 2019 hatten die vietnamesischen Ausfuhren nach Deutschland einen Wert von 9,73 Mrd. Euro, die deutschen Ausfuhren nach Vietnam 4,29 Mrd. Euro. Zu den wichtigsten vietnamesischen Exportprodukten nach Deutschland zählen Schuhe, Textilien, landwirtschaftliche Erzeugnisse (z.B. Kaffee und Pfeffer), Meeresfrüchte sowie Elektronikartikel und Möbel. Wichtigste Einfuhrprodukte aus Deutschland sind Maschinen, Fahrzeuge, Ausrüstungsgegenstände sowie Produkte der chemischen Industrie.
Deutsche Investitionen gibt es bereits seit 1992 in Vietnam; diese stiegen mit dem WTO-Beitritt Vietnams 2007 und mit der Verabschiedung des neuen Unternehmens- und Investitionsgesetzes Vietnams 2015 rasant an. Rund 2,7 Mrd. USD haben deutsche Unternehmen in Vietnam bislang investiert - mit einem hohen Anteil modernster Technologie. Gegenüber 2018 konnte eine Steigerung von 5,8 % erzielt werden. In Vietnam befinden sich derzeit über 350 deutsche Unternehmen, die mit ihren Investitionen etwa 47.000 Arbeitsplätze geschaffen haben. Einige wichtige Investitionen deutscher Unternehmen werden über Auslandstöchter gesteuert und fallen dadurch statistisch nicht Deutschland zu.
Durch das am 1. August 2020 in Kraft getretene Freihandelsabkommen zwischen der EU und Vietnam erwarten deutsche und vietnamesische Unternehmen weitere Impulse. Zwischen Deutschland und Vietnam besteht seit 1997 ein Doppelbesteuerungs- und seit 1998 ein Investitionsschutzabkommen (s. Links am rechten Seitenrand). Das neu ausgehandelte Investitionsschutzabkommen zwischen der EU und Vietnam wird frühestens 2021/22 in Kraft treten können.
Die Delegation der Deutschen Wirtschaft mit Büros in Hanoi und Ho-Chi-Minh-Stadt ist Teil des AHK-Netzwerks. Die Delegation befindet sich in Ho-Chi-Minh-Stadt in einer Bürogemeinschaft mit der German Business Association (GBA Vietnam), in der sich über 300 deutsche Unternehmen zusammengeschlossen haben. Das „Deutsche Haus“, ein mit hohen Energie- und Umweltstandards errichteter und Anfang 2019 durch Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier offiziell eröffneter Hochhauskomplex im Zentrum Ho-Chi-Minh-Stadts, ist ein eindrucksvoller Beleg der deutschen (Wirtschafts-)Präsenz in Vietnam.
Seit 2008 ist „Germany Trade and Invest“ (GTAI) mit einer Korrespondentin in Hanoi vertreten.